Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT genannt,ist die bedeutendste Entwicklung in der medizinischen Diagnostik seit der Entdeckung der Röntgenstrahlen vor mehr als 100 Jahren.

 

Mittels Röntgenstrahlen untersuchen wir immer noch die Knochen, die Lungen, den Bauch, die Brust, die Nieren und die Gefäße. Dabei durchdringt Strahlung den Körper und wird in verschiedenen Schichten unterschiedlich absorbiert (aufgenommen).

 

Zur Röngendiagnostik gehören die konventionellen (althergebrachten) Röntgen- aufnahmen und die Computertomographie (kurz CT), die wir im weiteren noch beschreiben werden.

 

Jetzt ist zur medizinischen Diagnostik die Magnetresonanztomographie hinzugekommen.

 

So detailliert konnte man den Menschen noch nie sehen. Mit der MRT ist es möglich, den Menschen virtuell in allen Körperebenen sichtbar zu machen.

 

Die Magnetresonanztomographie arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen. Der Patient wird also keiner Strahlenbelastung ausgesetzt, die Untersuchung hat keine Nebenwirkungen. Die Magnetresonanztomographie ist die Zukunft der diagnostischen Radiologie. Zur Zeit können alle Gewebeanteile des menschlichen Körpers bis auf die Lungen, welche einen sehr hohen Luftgehalt haben, hervorragend untersucht werden. Vision ist der Einsatz der Magnetresonanztomographie für alle Organe, auch die Lungen, zum Beispiel mit Helium als Kontrastmittel.

 

Wie funktioniert nun die MRT?

1900 entwickelte Nikola Tesla das Radio und den Wechselstrom und beschrieb die Wirkung von Magnetfeldern. Die Einheit Tesla für die Stärke eines Magnetfeldes ist nach ihm benannt.

 

1946 entdeckten Felix Bloch und Edward Purcell, daß Wasserstoffkerne in einem Magnetfeld in der Lage sind, hochfrequente Radiowellen zu absorbieren. 1952 erhielten sie dafür den Nobelpreis für Physik.

 

Seit 1977 wird die MRT am Menschen angewendet, denn eines der häufigsten Elemente im menschlichen Körper ist der Wasserstoff. Der Wasserstoffkern wird zu einer kleinen Magnetnadel, die in ein starkes Magnetfeld gebracht wird. In diesem Magnetfeld richtet sie sich sowohl parallel als auch antiparallel aus. Dann strahlt man eine Radiowelle ein, die eine Veränderung der eigenen Magnetfelder der Wasserstoffkerne bewirkt. Nach dem Abschalten der Radiowellen richten sich die Wasserstoffkerne wieder parallel zum äußeren Magnetfeld aus. Dabei geben diese Kerne Signale ab, die von sogenannten Spulen empfangen und von einem Computer in Grauwerte umgewandelt werden, welche im Ergebnis Schnittbildern des menschlichen Körpers entsprechen.

 

In den 80er Jahren findet die Methode zunehmende Akzeptanz.

 

Vorteile sind neben dem hohen Weichteilkontrast die fehlende Strahlenbelastung, die die Möglichkeit, Bilder in allen Schichtorientierungen anzufertigen sowie die fehlende Beeinträchtigung der Bildqualität durch die dichten Knochen.

 

Seit 1981 wird in der MRT zusätzlich Kontrastmittel eingesetzt, um Gefäße und Gewebe besser differenzieren zu können. Die Verträglichkeit dieser Kontrastmittel ist sehr gut und besser als die der jodhaltigen Kontrastmittel, die in der Computertomographie eingesetzt werden.

 

Die MRT kann nicht eigesetzt werden bei Patienten mit Herzschrittmacher und bei Patienten mit bestimmten Implantaten im Innenohr. Vor der Untersuchung erfragen wir diese Details und besprechen sie mit Ihnen.

 

Die ersten klinischen MRT-Systeme wurden 1983 installiert, dabei betrugen die Feldstärken 0,2 – 0,5 Tesla. Dann folgten 1 Tesla und 1,5 Tesla. Mittlerweile gibt es mehr als 10 Tesla zu Forschungszwecken.

 

Wir untersuchen Sie an unserem vor einem Jahr neu installierten Siemens-MRT-Avanto mit 1,5 Tesla. Das Siemens-MRT-Avanto 1,5 Tesla ist eines der führenden 1,5 Tesla Geräte auf dem Markt. Es verkürzt die Untersuchungszeiten für die Patienten signifikant. Besonders angenehm sind die geringere Lautstärke und die Möglichkeit, fast alle Untersuchungen mit den Füßen voran durchzuführen. Die Öffnung des MRT-Apparates hat einen Durchmesser von 60 cm, er ist 160 cm lang. Der Kopf ist bei vielen Untersuchungen außerhalb der Röhre. Ist er jedoch in der Röhre und sollten Sie unter Platzangst leiden, bekommen Sie von uns ein leichtes Beruhigungsmittel und benötigen danach zu Ihrer Sicherheit für die Rückfahrt einen Begleiter. In der Röhre erhalten Sie einen Gummiball zum Drücken, über den Sie mit uns jederzeit Kontakt aufnehmen können.

 

Nach der Untersuchung findet Ihr behandelnder Arzt eine für Sie geeignete Therapie